Der Dienstvertrag ist eine Einwilligung in die Körperverletzung,
d.h. eure Unterschrift erlaubt uns, Euch ein Piercing zu setzen.
Außerdem dient er als Absicherung für den Kunden,
da ausführlich auf Pflege und eventuelle
Gefahren hingewiesen wird.

Ablehnung

warum ein Piercing abgelehnt werden kann.
Der Kunde befindet sich in ärztlicher Behandlung oder leidet an Krankheiten, welche die   Heilung eines Piercings beeinflussen können
• Der Kunde steht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss
• Der Kunde hat das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet
• Der Kunde hat vor Vollendigung des 18. Lebensjahres nicht die ausreichende schriftliche   Einwilligung der Erziehungsberechtigten
• Die Körperstelle ist für ein Piercing nicht geeignet

Sterilisation

Um einen klinischen Sterilisationsstandard zu erreichen, führen wir die Reinigung der Instrumente in drei Stufen durch:

• Vorreinigung im Kaltdesinfektionsbad
• Im Anschluß werden grobe Schmutzpartikel im Ultraschallbad gelöst
• Dann werden die Instrumente in Folien eingeschweißt und im Autoklav sterilisiert

Dadurch können die Instrumente bis zu vier Wochen steril gelagert werden

Ohrlochpistolen

warum wir sie nicht verwenden. Pistolen dürfen nicht für Piercings verwendet werden, da diese Geräte nicht korrekt sterilisiert (sprich Keimfreimachen ) werden können und deshalb meist mit Alkohol abgesprüht werden. Diese Reinigungsmethode reicht nicht aus um Viren und Keime wie z.B. Hepatitis und HIV abzutöten. Außerdem kann es beim Durchschuss des Ohrknorpels zu Splitterungen, Entzündungen und in weiterer Folge zur Weiterleitung der Entzündung ins Gehirn kommen. Die kann lebensbedrohliche Komplikationen ( z.B. Hirnhautendzündung) zur Folge haben Ein Durchschuss der Nasenwand kann eine Verletzung des Nervus TRIGEMINUS (Drillingsnerv) verursachen die für die motorische Gesichtsfunktionen zuständig ist Was eine halbseitige Gesichtslähmung zur Folge hätte. Diese Risiken können durch lasergeschliffene Einwegnadeln zu fast 100% ausgeschlossen werden

Ohrloch dehnen

Als geweitete beziehungsweise gedehnte Piercings werden solche Piercings bezeichnet, deren Stichkanal beabsichtigterweise vergrößert wurde, häufig in der Absicht Piercingschmuck mit erweitertem Durchmesser tragen zu können. Meist wird diese Praxis beim gepiercten Ohrläppchen durchgeführt, grundsätzlich kann jedoch jedes Piercing auf einen gewissen Durchmesser erweitert werden. Das einfache Dehnen des Stichkanals wird in der Regel Schrittweise im Abstand mehrerer Wochen und in Millimeterschritten vorgenommen, um das Gewebe zu lockern und bei weiterer Vergrößerung nicht einzureißen. Mit Hilfe von Dehnschnecken oder Dehnstäben kann der Kunde sein Ohr selbst dehnen. Diese sind konisch geformt und sind in verschiedenen Durchmessern erhältlich. Dazu wird Vaseline als Gleitmittel auf das Ohr und den/der Dehnstab/-schnecke aufgetragen und in das Ohr soweit eingeführt, bis es straff drin sitzt. Durch regelmäßiges Schieben des immer breiter werdenden Schmucks im Ohrloch wird das Ohrloch dabei gedehnt. Der dadurch entstehende Wundkanal ist permanent gereizt und man sollte sich dabei Zeit lassen um ein Einreißen zu vermeiden.
Bei möglichen Beschwerden sollte der Stichkanal mit Octenisept behandelt werden. Die schonendste Methode ist unserer Meinung nach das Dehnen mit Dehntubes. Diese werden in 1-2mm Schritten bei uns im Studio vor Ort eingestzt.
Über weitere Informationen geben wir gerne in unserem Studio vor Ort Auskunft.

Heilung

Während der Heilungszeit sind folgende Dinge zu beachten:
• Keine Berührung mit schmutzigen Fingern
• Drei bis vier Tage nach dem Piercen bildet sich meistens ein roter Wundrand um das Ein- und Ausstichsloch, welcher jedoch am Ende des Heilungsprozesses wieder verschwindet
• Grundsätzlich jede unnötige Berührung vermeiden
• Kein Chlorwasser, Solarium und Sauna in den ersten 2-3 Wochen
• Nicht baden, sondern duschen
• Beim Duschen Kontakt mit Duschgel oder Seife vermeiden
• Kein Kontakt mit fremden Körperflüssigkeiten (z.B. Speichel, Schweiß)
• In den ersten 1-3 Tagen keine blutverdünnenden Medikamente einnehmen (z.B. Aspirin)
• Keinen unnötigen Druck oder Reibung auf das Piercing ausüben
• Das Piercing während der Heilphase nicht herausnehmen
• Keine anstrengende sportliche Betätigung
• Keine eng anliegende Kleidung, die auf das frische Piercing drücken könnte

Jedes Piercing kann attraktiv und erotisch sein. Voraussetzung dafür ist eine optimale Heilung, welche durch gewissenhafte Pflege, den bewußten Umgang und eine gesunde Lebensweise unterstützt wird.

Pflege

Um eine optimale Heilung Deines Piercings zu gewährleisten, sind verschiedene Faktoren zu beachten. Der Heilungsprozess hängt sehr stark von der jeweiligen Körperstelle, Deinem Immunsystem, sowie von Deiner Gesundheit und Deinem allgemeinen Wohlbefinden ab.
Vorbereitung:
Die gepiercte Stelle nicht mit ungewaschenen Händen berühren, da Aufgrund vorhandener Bakterien an den Händen Infektionsgefahr besteht. Daher die Hände vor dem Reinigen der gepiercten Stelle immer mit antibakterieller Seife waschen.
Es ist völlig normal, daß während der Heilungszeit aus dem Stichkanal Wundsekret und Lymphflüssigkeit austreten können. Also vor der Reinigung die entsprechende Stelle mit lauwarmer Salzwasserlösung (1 Teelöffel Salz auf eine Tasse Wasser) einweichen, danach mit einem feuchten Wattestäbchen alle Verkrustungen und Absonderungen am Ein- und Ausstichsloch entfernen. Bei dieser Form der Vorbereitung ist eine Infektionsgefahr am geringsten.

Als nächstes trägst du etwas von dem Wunddesinfektionsmittel auf beide Seiten der gepiercten Stelle auf. Reste des mittels können mit einem sauberem Papiertuch entfernt werden.

Wir empfehlen auf jedem Fall ein geeignetes Wundheilmittel zu verwenden und nicht irgendwelche Salben, Cremes (die verstopfen meist den Stichkanal), Teebeutel, Kodanspray oder Tinkturen zu benutzen. Vorallem aber sollte man nicht mehrere Mittel gleichzeitig verwenden. Octenisept ist für Piercings aller Art hervorragend geeignet, es ist problemlos anzuwenden und brennt nicht.